Während dem Flug

So vermeiden Sie Probleme beim Druckausgleich
Beim Start- und Landevorgang kommt es zu Druckunterschieden, die sich vor allem im Ohr bemerkbar machen. Dieses unangenehme Gefühl kann sehr schmerzhaft werden. Lassen Sie es nicht bis dahin kommen! Der Luftdruck im Mittelohr passt sich nicht dem Umgebungsdruck an bzw. nur sehr langsam. Schwindelgefühle und Übelkeit sind weitere Symptome die auftreten können, da sich das Gleichgewichtsorgan im Mittelohr befindet. Der geläufigste Trick ist das Gähnen. Sie vergrößern dadurch den Zugang zur Ohrtrompete, was den Druckausgleich beschleunigen kann.


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Des Weiteren helfen hierbei auch Kaugummis oder Bonbons. Während dem Start und der Landung sollten Sie viel darauf herumkauen, um die Speichelproduktion anzuregen. Beim Kauen wird die Ohrtrompete bewegt und durch das mehrmalige Schlucken kommt es zum Druckausgleich. Falls jedoch diese Tipps nicht helfen sollten und Ihre Ohren zugefallen sind, können Sie einen häufig bei Tauchern angewendeten Trick ausprobieren. Holen Sie tief Luft, anschließend halten Sie sich die Nase zu und schließen Ihren Mund. Bauen Sie einen leichten Druck auf und atmen Sie durch die Nase wieder aus.

Es entsteht im Mund und Rachenraum ein erhöhter Druck, der den Druckausgleich ermöglichen kann. Passen Sie unbedingt bei diesem Trick auf, dass Sie nicht zu viel Druck aufbauen, da es sonst schnell zu Schwindel und Übelkeit kommen kann!
Falls Sie erkältet sind, verwenden Sie vor dem Flug ein abschwellendes Nasenspray, was den Zugang zu den Ohrtrompeten vergrößert und somit der Druckausgleich leichter fällt. Die Wirkung der Nasensprays hält ca. 3 – 4 Stunden an. Bei längeren Flügen sollten Sie kurz vor der Landung noch einmal nachsprühen.
Haben Sie weiterhin nach der Landung und einige Tage danach Probleme mit dem Druckausgleich sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen. Eventuell liegt ein organisches Problem vor.

Thromboserisiko während dem Flug
Bei längeren Flugreisen kann es durch das bewegungslose Sitzen und den angewinkelten Beinen vorkommen, dass sich das Blut in den Beinvenen staut. Im schlimmsten Fall bildet sich ein sogenannter Thrombus. Gelangt dieser Thrombus mit dem Blutstrom in die Lunge, kommt es zur meist tödlichen Lungenembolie. Mit den nachfolgenden Tipps beugen Sie der Thrombose vor.

Trinken Sie viel! Die Luft ist im Flugzeug sehr trocken. Mit nur wenig Flüssigkeit verdickt sich das Blut und fliesst dadurch langsamer. Achten Sie darauf, dass Sie kein alkoholischen oder koffeinhaltige Getränke zu sich nehmen. Diese Getränke entziehen dem Körper seine Flüssigkeit. Wasser oder Fruchtsaftschorlen sind hierbei zu empfehlen.

Versuchen Sie sich so viel wie möglich zu bewegen. Vor allem die Beine. Strecken Sie sie aus, ziehen Sie die Zehenspitzen an und strecken Sie sie wieder aus. Reiben Sie Ihre Beine mit Heparinsalben ein. Das verbessert die Fließeigenschaft des Blutes. Auch das Tragen von Stützstrümpfen wirkt der Thrombose entgegen. Passagiere die anfälliger sind (z.B. Menschen mit Gefäßerkrankungen oder Diabetiker) sollten Ihren Arzt um Rat fragen.

Pullover mit in das Flugzeug nehmen
Denken sie daran Ihren Pulli mit in das Flugzeug zu nehmen, auch wenn es noch so warm ist. Die Klimaanlagen an Bord regeln die Temperaturen stark herunter, so dass Sie im T-shirt frieren könnten.

Seien Sie rücksichtsvoll
Verhalten Sie sich stets rücksichtsvoll an Bord. Besonders das Verstellen der Rückenlehne sollte sehr vorsichtig angegangen werden.
Verstellen Sie Ihre Lehne nicht mit plötzlich zurück. Lassen Sie sie kontrolliert und langsam zurück, so dass Ihr Hintermann seine Beine noch wegbewegen kann. Am Besten Sie geben Ihrem Hintermann kurz bescheid und fragen ihn bevor Sie Ihre Lehne neigen. Versetzten Sie sich in sein Lage, Sie möchten sicherlich auch nicht, das Sie plötzlich Ihren heissen Kaffee auf dem Schoß haben.

Das Gepäckfach öffnen
Vor allem bei Urlaubsreisen kommt es vor, dass Souvenirs und Mitbringsel lose in die Fächer gestopft werden.

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Während des Flugs kann es vorkommen, dass sich die Gegenstände verschieben und gefährlich nah an die Klappe vordringen. Beim Öffnen fallen die Gegenstände heraus und können Sie und andere Passagiere verletzen. Daher sollten Sie mit der einen Hand den Hebel der Klappe ziehen und mit der anderen Hand den Deckel festhalten. Wichtig ist auch ein sehr langsames Öffnen, um fallende Gegenstände noch abfangen zu können. Falls Sie Probleme haben, bitten Sie Ihren Sitznachbarn um Hilfe.

Kleinkinder und ihre Sicherheit an Bord
Kleine Kinder lassen sich nur sehr notdürftig sichern. Der Empfehlung einiger Airlines, Ihr Kind auf den Schoß zu nehmen, raten wir ab. Falls es zu einem Notfall kommt, könnten Sie Ihr Kind erdrücken.
Nehmen Sie den Kindersitz aus Ihrem Auto. Sie sollten jedoch vorher bei Ihrer Fluggesellschaft anfragen, ob der Kindersitz mit den Sitzen des Flugzeugs kompatibel ist und ob Ihr Modell den Anforderungen entspricht.
Nachteil dabei, der Kindersitz belegt einen kompletten Sitzplatz. Die Flugzeuggesellschaften verlangen dabei bis zu 50% des regulären Ticketpreises.

Legen sie den Sicherheitsgurt gut sichtbar an
Für einen schnellen und reibungslosen Flugablauf vor allem bei Start und Landung, sollten Sie Ihren Sicherheitsgurt gut sichtbar für das Flugpersonal anlegen. Falls Sie ein Schläfchen während dem Flug einlegen, achten Sie darauf, dass Sie den Gurt über die Decke legen. So werden Sie nicht geweckt und können ohne Störung entspannt weiter schlafen.

Bester Sitzplatz für Reisekranke
Falls ihnen während dem Flug leicht schlecht wird, sollten Sie beim Buchen beziehungsweise beim Check-in um einen Platz in Höhe der Flügel bitten. Die Bewegungen der Maschine sind dort am Geringsten zu spüren.
Des Weiteren kann es Ihnen auch helfen, wenn Sie einen weit entfernten Punkt am Horizont fixieren. So haben Sie einen festen Bezugspunkt was dem Gleichgewichtssinn hilft und Sie entspannen lässt. Die Übelkeit wird nachlassen. Voraussetzung dabei ist, dass Sie einen Fensterplatz haben sowie das Ihr Flug am Tag geht.